Die kulturhistorische Ölmühle und Trotte in Simonswald ist ein ganz besonderes Kleinod. Sie ist im Jahr 1712 im Stil eines Heidehauses erbaut und steht wie auf einer Insel – umflossen von der Wilden Gutach und dem Mühlenkanal – etwa 20 Gehminuten vom Zentrum Simonswald entfernt. Die Ölmühle, die mit einem unterschlächtigen Wasserrad angetrieben wird, besteht aus einer Rapsmühle, einem Reibstein, einem Ölofen und einer Pressvorrichtung, dem Torckelbaum. Der Torckelbaum ist ein gewaltiger Hebelarm aus Eichenholz von 10 m Länge, der sich auf und ab bewegt. Eingeschnitzt ist die Jahreszahl 1712, die sich auch im Haus finden lässt. Geölt wurden Früchte die das Tal erzeugte, vor allem Raps, Mohn, Walnüsse oder Bucheckern. Die Ölfrüchte durchliefen oft mehrere Pressungen, wie es heute bei Oliven üblich ist. Die Trotte hatte nahezu dieselbe Bedeutung wie die Öle, sie wurde zuletzt 1955 betrieben. Im Jahr 1974 gelangte die Mühle in Privatbesitz, was ihren Zerfall stoppte und ihre Restaurierung und Erhaltung ermöglichte.
Seit Dezember 2002 wird erstmals wieder Walnussöl in der Ölmühle hergestellt.
Auf Wunsch wird ein Bauernvesper mit Speck und Hausmacherwurst oder Kaffee und Kuchen serviert. Voranmeldung erforderlich.
Im Bahnhof Bleibach, 79261 Gutach im Breisgau, Tel.: 07685-19433
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Bildquelle: Ölmühle_Simonswald©ZweiTälerLand- Clemens Emmler