Das 1578-1579 errichtete Gebäude diente dem Kloster St. Blasien als Sitz für die Verwaltung der Klostergüter in der Oberrheinebene und am Kaiserstuhl. Darüber hinaus ließ das Kloster im 18. Jahrhundert von hier aus auch die Geschäfte des Statthalters der Herrschaft Staufen und Kirchhofen führen. Von 1748 bis 1762 führte mit Pater Marquardt Herrgott ein bekannter Probst die Verwaltungsstelle. Herrgott war unter anderem Verfasser großer Werke zur Geschichte des Hauses Habsburg, die in luxuriöser Ausstattung gedruckt wurden. Pater Marquart Herrgott veranlasste um 1750 einen Umbau des Schlosses. Die großzügige Neugestaltung des Südgiebels erzwang den Neuaufbau des Daches, das anstelle von Treppengiebeln nunmehr ein breites Walmdach erhielt. Im Inneren wurden die Räume völlig umgestaltet und mit Stuck verziert.

1807, nach Auflösung des Klosters, ging die nunmehr als Schloss bezeichnete Propstei an die Familie von Schauenburg über. Weitere Adelsfamilien folgten. Heute ist das Schloss im Besitz der Familie Gombert.

Seit 1974 ist im Schloss eine herausragende Sammlung historischer Tasteninstrumente untergebracht, die von Fritz Neumeyer (1900-1983), Rolf Junghanns (1945-1993) und Bradford Tracey (1951-1987) aufgebaut wurde. Eine Besonderheit ist, dass sämtliche Instrumente der Krozinger Sammlung bespielbar sind.
 

Tourist Information

Tel.: 07633 4008-163

http://www.bad-krozingen.de/seite/de/stadt/235/-/Propstei_des_Klosters_St._Blasien_heute_Schloss.html

Bildquelle: Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen